Spielmannszug Ohne-Haddorf e.V.

Die Geschichte

Der Ohner Spielmannszug hat sich seit seiner Gründung im Jahre 1904 ständig weiterentwickelt und nimmt heute eine bedeutende Stellung innerhalb des Schützenvereins und der Gemeinde Ohne ein. Als Besonderheit sei zu vermerken, dass sich der Spielmannszug Ohne-Haddorf, -wie es der Name schon sagt-- aus zwei Gemeinden zusammensetzt, und zwar Ohne (Niedersachsen) und Haddorf (NRW). Die Anfänge des Spielmannszuges gehen auf das Jahr 1904 zurück. Zu dieser Zeit kam über den Mittelsmann Bernhard Butke eine Verbindung zwischen sechs Musikinteressierten Ohneren und zwei Offlumer Militärmusikern zustande Bei diesen beiden erlernten folgende Gründungsmitglieder das Musikhandwerk


  • Heinrich Feldmann
  • Gerhard Rott
  • Bernhard Böve
  • Hermann Niehaus
  • Bernhard Lammering
  • Heinrich Werning


Der erste öffentliche Auftritt dieser kleine Spielschar fand bereits nach zwei Jahren auf dem Schützenfest 1906. Zunächst wurde nur auf kleinen Trommeln und Holzquerflöten gespielt. Nachdem die Spielschar schnell auf 10 Spieler anwuchs. Dieser positive Trend wurde zwar durch den 1. Weltkrieg unterbrochen, aber bereits auf dem 1, Schützenfest nach dem Kriege war der Spielmannszug wieder voller Tatendrang bei der Sache. In den 20er und 30er Jahren nahm der Spielmannszug, so weit als möglich, and dem gesellschaftlichen Leben in und um der Gemeinde Ohne teil. Dadurch konnte die Mitgliederzahl nahezu konstant gehalten werden. Im Jahr 1935 waren die Voraussetzungen geschaffen, um sich endlich eine große Trommel anschaffen zu können. 1937 folgte dann das erste Paar Becken. Durch den 2. Weltkrieg kam das Vereinsleben zum Erliegen. Erst auf der Schützenversammlung im Jahr 1948 meldeten sich 18 Schützen um den Spielmannszug wieder im neuen Glanz zu präsentieren. Darunter waren noch 8 Spielleute, die bereits vor dem Krieg aktiv mitwirken konnten. Durch das große Engagement aller Beteiligten konnte am 1. Mai 1948 der erste öffentliche Auftritt durchgeführt werden. Seither wird alljährlich am 1. Mai unter klingendem Spiel ein Ausmarsch im Grünen unternommen.


Anfangs wurden alle Auftritte ohne Uniform durchgeführt. Es wurden lediglich Schwalbennester angeheftet. Erst zum, Jubiläum des Schützenvereins im Jahr 1952 wurden die ersten kompletten Uniformen angeschafft. Zeitgleich mit den Uniformen wurde die Weiterentwicklung des Spielmannszuges vorangetrieben. So konnte sich Heinrich Büter bei Kardell in Bentheim musikalisch weiterbilden lassen. Danach wurde der Übungsbetrieb auf Noten umgestellt. Bedingt durch hierdurch wurde eine stetige Fortbildung vorangetrieben. Anfang der 60er Jahre wurden die ersten Jugendlichen im Zug aufgenommen. Diese überzeugten durch ihren Ergeiz und beherrschten bereicht nach kurzer Zeit das komplette Repertoire. Aufgrund dieser erfolgreichen Eingliederung der jungen Spieler kam es zu einer stetigen Verjüngung des Spielmannszuges. So wurden im Jahr 1971 weitere 16 Jungen im Alter von 8 bis 14 Jahren aufgenommen. Dank der Unterstützung der Eltern war es möglich, alle Spieler sofort mit Instrumenten auszustatten. Erstmals konnte der Spielmannszug über 30 aktive Spieler zählen.


In den 70er Jahren erweiterten sich die Aktivitäten. So war der Spielmannszug Ohne-Haddorf ein Mitglied der ersten Stunde beim Freundschaftskreis der Grafschafter Spielmanns- und Fanfarenzüge. Zum 70 jährigen Bestehen des Spielmannszuges 1974 konnten alle 15 Mitgliedsvereine beim Freundschaftstreffen in Ohne begrüßt werden. Als Grenzüberschreitender Verein trat der der Spielmannszug auch dem Freundschaftskreis "De Mönsterländer" im Jahr 1975 bei.


Die weitere positive Entwicklung des Spielmannszuges wurde durch die Verpflichtung des Ausbilders von Erich Grewe geprägt. Ab 1979 änderte sich das Repertoire. Neben der traditionellen Marschmusik wurden auch Potpourris und dem Zeitgeist entsprungene Märsche gespielt. 1984 wurde ein weiterer positiver Entschluss gefasst. Erstmals konnten auch Mädchen im Zug aufgenommen werden. Sie sind heute die Stütze des Vereins.


Durch die stetige Weiterentwicklung stellte sich 1990 einer der größten Erfolge der Wettstreitgeschichte des Spielmannszuges ein. Neben dem Tagesieg beim Hopstener Wettstreit konnten mehrere 1. Plätze gefeiert werden. Im gleichem Jahr veranstaltete der Verein den 1. Ohner Musikwettstreit. Basierend auf dem Erfolg des Festes wurden in den Jahren 1994 und 1999 weiter musikalische Großveranstaltungen mit Freundschaftstreffen und Wettstreiten durchgeführt.